Den weitesten Wurf seiner Karriere schaffte der 1,95 Meter große Speerwerfer 2018 mit 92,06 Metern, damals passte alles. Mit der Silbermedaille bei den Europameisterschaften und dem Gewinn der Diamond League im selben Jahr veredelte er seine Leistungen auch mit Medaillen. Doch so rosig ging es für den gebürtigen Waghäusler nicht immer zu. Gerade vor und in den Olympiajahren hatte er während seiner gesamten Leistungssport-Karriere mit Verletzungspech zu kämpfen. 2016 waren es drei Muskelfaserrisse. Vor Tokio brachte ihn eine Ellbogen-OP um Topleistungen, und nun vor Paris ist es das Knie. „Jedes halbe Jahr hat mich eine Verletzung außer Gefecht gesetzt“, wurde er kürzlich in den Karlsruher BNN zitiert. Am Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar arbeitete er immer wieder an seinen Comebacks. Viele bewunderten ihn für seine mentale Stärke, nicht aufzugeben. Dieses Mal reichen die Zeit und die Kraft jedoch nicht aus. Er hat die DM an diesem Wochenende abgesagt. Das wäre die letzte Qualifikationschance für Paris gewesen. Die Fortsetzung seiner Karriere ist offen. „Das Thema ist noch nicht durch“, meint Hofmann. Nun gibt er seinem Knie aber erst einmal ein paar Wochen Ruhe. Danach will er sich im Herbst entscheiden.
© Team Paris | Alex Grüber