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© picture alliance | dpa | Kolbert-Press

Das Flaggschiff des DKV wird mit Max Lemke Europameister

Die Umbesetzung im deutschen Flaggschiff - ein Jahr nach dem Karriereende von Kanu-Urgestein Ronald Rauhe - trägt erste Titelfrüchte. Nachdem der Lampertheimer Max Lemke knapp zwei Wochen vor der EM mit dem Viererkajak in Halifax bei den Weltmeisterschaften im Kanurennsport Vize-Weltmeister wurde, sicherte sich nun das Quartett mit Schlagmann Max Rendschmidt (Essen), Tom Liebscher-Lucz (Dresden), Jacob Schopf (Potsdam) den Europameisterschaftstitel in München.

In Abwesenheit der spanischen Weltmeister ließ das deutsche Flaggschiff vor heimischer Kulisse nichts anbrennen und erpaddelte sich in einem taktisch brillianten Rennen den ersten kontinentalen Titel in der neuen Besetzung.

Sophie Koch (Karlsruhe) konnte ihrerseits über die 200 Meter mit ihrer Berliner Partnerin Lisa Jahn die Bronzemedaille gewinnen. Wie schon beim 500 Meter-Rennen, das sie als Vierte abschlossen, hatte das Duo einen sehr guten Start über die 200 Meter erwischt. Dadurch versuchten sie das Rennen von vorne zu dominieren, auch um die  Konkurrenz ein wenig zu schocken. Das gelang in der ersten Rennhälfte,  doch die Ungarinnen und auch der spanische Zweier konnten auf dem zweiten Teilstück dagegen halten und fuhren an dem rosafarbenen deutsche Boot vorbei. Die Bronzemedaille ließen sich Jahn/Koch allerdings von niemandem mehr streitig machen. Damit haben sich die beiden Canadier-Fahrerinnen 2022 noch ein wichtiges Andenken in Form der Medaille gesichert. Denn die Saison war geprägt von Krankheit und Trainingsausfällen und immer wieder dem erneuten Kampf, zurück zu alter Stärke zu finden.

Der Team Paris-Athlet Saeid Fazloula wollte bei der EM wie schon bei den Weltmeisterschaften als Refugee-Athlet an den Start gehen. Nachdem er zunächst offiziell akkreditiert war, teilte ihm der Europäische Kanu Verband (ECA) kurz vor Start der Wettkämpfe mit, dass er doch nicht am Wettkampf teilnehmen darf. Während in der Sportart Leichtathletik Refugee-Athleten in München starteten, wurde es dem Kanuten von Seiten der ECA mit dem Hinweis auf fehlende Regeln untersagt. Eine über Verbandsgrenzen einheitliche Lösung wäre wohl dringend angeraten, wenn man sich mit den Lorbeeren dieser "olympia-ähnlichen" sportartübergreifenden Veranstaltung schmücken will.

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